Eine Reflexion über mein bisheriges Entscheidungsverhalten und ein Helferlein, der dich unterstützt, deine Entscheidungen von deiner Autorität treffen zu lassen.
Vor 3 Jahren habe ich mich entschieden, neue Wahlen zu treffen. Vor 3 Jahren stand ich an einem Scheidepunkt im Leben und wusste intuitiv, dass ich dringend etwas Grundlegendes ändern musste, auch wenn mir schleierhaft war, was das sein könnte. Ich wusste nur, dass ich etwas Grundlegendes noch nicht verstanden hatte und dass ich wieder vom Weg abgekommen war.
Ich stand also da mit meiner 2. Krebsdiagnose, etwas geschockt, so jäh wieder aus meinem Lebensalltag gerissen worden zu sein. Das Gefühl oder vielmehr die Frage, die mein Verstand sofort formulierte, war: Was habe ich übersehen? 🧐 Die ganzen Veränderungen der letzten Jahre, die Ernährungsumstellung, der Jobwechsel, die Kinesiologie-Ausbildung, die Trennung von meinem Mann, das war scheinbar noch nicht alles, was es braucht, um gesund zu sein.
Dieses Wissen und meine Bereitschaft, herauszufinden, was ich bezüglich meiner Gesundheit nicht verstanden hatte, eröffneten mir ein ganz neues Feld der Möglichkeiten.
Ich war erstmals bereit, mich von meinen Lebenskonstrukten zu lösen, sie wirklich in Frage zu stellen und sie zu verändern - sobald mir klar sein würde, was zu tun sei. 😉 Ich habe mir der Frage hingegeben und mich entschieden, mir dafür Zeit zu lassen, Krebsdiagnose hin oder her. Das war die entscheidende Wahl, die alles weitere ins Rollen brachte und mich zum heutigen Bewusstsein führte.
Die Jahre davor habe ich Entscheidungen vorwiegend mit meinem Verstand getroffen. Das war nicht immer so gewesen und ich kann auch nicht mehr genau sagen, wann das angefangen hat. Um meinen 30sten Geburtstag herum wurde es aber - zumindest rückblickend betrachtet - immer deutlicher. Ich habe mich in verschiedene Gedankenkonstrukte eingekauft, zum Beispiel im Zusammenhang mit meinem Kinderwunsch. Ich habe abgekauft, dass eine Familie gründen bestenfalls mit Heiraten einhergehen muss, eine regelmässige Arbeit unabdingbar und die Mutterrolle gleichbedeutend mit vollem Commitment über die eigenen Grenzen hinweg bis zur Selbstaufgabe sei.
Bei vielen Entscheidungen und Handlungen in den Folgejahren war mein Bauchgefühl ganz anderer Meinung, jedoch habe ich es erfolgreich ignoriert. Mein Kopf, meine Ansicht, wie es sein sollte, war viel stärker.
In meinen frühen Jahren habe ich Entscheidungen noch ganz anders getroffen. Damals war ich noch viel mehr in meiner eigenen Energie und bin weitestgehend meiner Intuition gefolgt. Statt lange hin und her überlegen, habe ich mich bei allen Entscheidungen, wo mir nicht gleich klar war, wie vorgehen, einfach intuitiv für EINE Richtung entschieden und bin losmarschiert. Bereits nach den ersten Schritten wusste ich, ob die Entscheidung für mich passt, was meistens der Fall war. Und wenn nicht, habe ich mich halt umentschieden. 😉 So habe ich z.B. Stellen doch nicht angetreten, Ausbildungen trotz bestandener Aufnahmeprüfung nicht begonnen, Reisen abgebrochen, Beziehungen beendet...
Ich bin zugegeben nicht immer meinem Herz, meiner Intuition und meinem Bauch gefolgt und wie ich schon schrieb, mit den Jahren immer weniger. Bis mein Körper mir das klare Signal gab, dass es so nicht weitergehen kann.
Du kannst dich jederzeit entscheiden, deiner Autorität, deinem inneren Führer (wieder) anzuvertrauen und musst nicht warten, bis dein Körper das Stoppschild hochreisst.
Dafür darfst du dir bewusst machen, was in deinem Körper und Verstand bei der Entscheidungsfindung passiert.
Wie oft stehst du vor einer Entscheidung und schiebst sie ewig von rechts nach links?
Wie oft stellst du imaginäre (oder echte) Pro und Kontra Listen auf, wägst ab, ordnest ein und fühlst dich mal hier und mal dorthin gezogen?
Das ist ganz normal. "Schuld" daran ist dein Verstand, der seinen Job sehr ernst nimmt.
Dein Verstand ist dafür gemacht, Dinge zu analysieren, einzuordnen, zu vergleichen und abzuwägen. Sein Job ist DENKEN.
Du bist es aber gewohnt, dass nach der Denkleistung auch gleich eine Lösung her muss. Und diese Lösung soll dir der Einfachheit halber bitte auch gleich der Verstand liefern. 😉
So bist du geprägt worden. Vernunft, "gutes Benehmen" und Zuverlässigkeit wird in unserer Gesellschaft gross geschrieben und Entscheidungen werden mit dem Verstand getroffen. Wo kämst du denn hin, wenn du auf deinen Bauch oder auf dein Gefühl hören und sogar noch danach handeln würdest? 😉
💜 Was, wenn du beginnst, nach dem DENKEN eine Pause zu machen?
💜 Was, wenn du dann deine Denkleistung - die du dir im besten Fall notiert hast (Stichwort Journaling) - anschaust und mal reinfühlst, was das mit dir macht?
💜 Was, wenn du das Bedürfnis in dir, gleich eine Lösung zu wollen, einfach mal etwas wahrnimmst, ohne damit gleich etwas zu tun?
💜 Was, wenn du dann den Münzentest machst? 😉
Und so geht der Münzentest:
Die Ausgangslage:
Du stehst vor der "Soll ich oder soll ich nicht"-Frage:
Soll ich morgen wandern gehen oder soll ich nicht?
Oder vor der "Soll ich A oder B"-Frage:
Soll ich Pizza oder Salat essen?
Die Umsetzung:
Du brauchst für diesen Versuch eine Münze.
Definiere, welche Option Kopf und welche Zahl ist.
Wirf die Münze.
Kopf oder Zahl? Spüre rein, wie sich das Ergebnis anfühlt. Gefällt es dir oder zieht es dich eher in die andere Richtung, jetzt, wo du dich (eigentlich) entschieden hast? 😉
Das "okay damit sein" oder "in eine andere Richtung ziehen" kommt nicht aus deinem Verstand, sondern aus deinem Inneren. Das ist die Instanz, die wir in der Kinesiologie mit dem Muskeltest abfragen. Im Human Design nennen wir es Entscheidungsautorität. Es geht dabei immer um dieselbe Frage:
Was sagt mein innerer Führer zu dem Thema?
Was will meine Seele?
Was ist die beste Entscheidung für mich in diesem Moment?
Entscheidungen sollte also im besten Fall nicht dein Verstand treffen, sondern dein innerer Führer.
Wenn du nun die Münze wirfst, also den Zufall entscheiden lässt, dann wird sich diese innere Instanz sofort melden, wenn das Resultat da ist. Wenn ihr das Ergebnis passt, fühlt sich die Entscheidung gut an und wenn es ihr nicht passt, dann spürst du Widerstand, in diese Richtung loszumarschieren.
Dann reagiert dein Bauch oder du hast ein ungutes Gefühl dabei oder deine Intuition sagt dir einfach "Nein", ohne dass du weisst, warum. Oder du willst es ganz einfach doch nicht.
Jetzt hat deine Entscheidungsautorität gesprochen. Und wenn du nun beginnst, dieser Stimme in dir bedingungslos zu folgen, dann entsteht Magie. Natürliche Leichtigkeit stellt sich ein und die Dinge fallen dir zu, wie du sie dir wünschst.
Der Münzentest kann dir also helfen, die Signale deines Körpers wahrzunehmen, wenn dein Verstand nicht aus dem Pro und Kontra auflisten herauskommt.
💜 Mach bei kleinen Entscheidungen den Münzentest, um dich und die Sprache deines inneren Führers besser kennenzulernen.
💜 Und dann folge deiner Human Design Strategie und lasse deine Autorität entscheiden.
Wenn du mehr über deine Strategie und Autorität erfahren willst, dann melde dich gerne für ein Reading.
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